Verheerende Zoonosen und Tierseuchen stoppen!
Sehr geehrte Frau Bundespräsidentin Sommaruga
Sehr geehrter Herr Bundesrat Berset
Sehr geehrte Damen und Herren des Bundesrates
Wir hoffen, dass Sie alle gesund sind, ist doch Gesundheit ein Gut, dass wir in dieser ungewissen Zeit noch mehr schätzen als sonst.
Die Krisensituation, die wir heute erleben, ist alarmierend, sie könnte aber trotz allem auch ein Anstoss zu einigen sinnvollen Überlegungen und Handlungen sein.
Weil gleiche Ursachen stets gleiche Wirkungen hervorbringen, bitten wir Sie heute, auf Bundesebene alles zu unternehmen, damit sich die derzeitige grosse Gesundheitskrise und weitere Krisen der letzten 30 Jahre mit gleichen Ursachen in Zukunft nicht wiederholen.
In den letzten drei Jahrzehnten war unser Land mehrfach direkt oder indirekt von tödlichen Zoonosen betroffen. Meist gingen diese mit Tierseuchen einher, welche die Tötung zahlreicher Tiere notwendig machten. Diese Erkrankungen hätten uns schon früher in Alarm versetzen müssen. Sie sind unbestreitbar auf ein und dieselbe Ursache zurückzuführen: auf die Ausbeutung, Misshandlung, den legalen und illegalen Handel mit Wild- und Nutztieren, hauptsächlich zu Nahrungszwecken.
Sie finden in Anhang 2 zu diesem Brief Beispiele für frühere Ereignisse und in Anhang 1 unsere Forderungen für ein rasches Handeln.
Wir weisen darauf hin, dass die Praktiken, die zu solch ansteckenden Zoonosen und Tierseuchen führen, von vielen Staaten – auch von unserem – massiv subventioniert werden. Deshalb ist es höchste Zeit, dem allem Einhalt zu gebieten.
Wir erwarten vom Bundesrat und insbesondere von Ihnen, Frau Sommaruga und Herr Berset, den politischen Mut, um den nötigen Veränderungsprozess in Gang zu setzen, der heute für gewisse Teile der Bevölkerung noch unpopulär sein mag, in Zukunft aber lebensbewahrend sein wird.
Die Staaten entscheiden über den weiteren Weg von Wirtschaft, Gesundheit und Umwelt. Wir stehen heute an einer Wegkreuzung, und wir brauchen Sie mehr denn je. Wir brauchen eine Vision und eine Politik, die uns zu einer lebenswerten und naturnahen Welt, einer besseren Welt führen.
COVID-19 hat uns vor Augen geführt, wie dringend wir unseren Blick und unsere Beziehung zu den anderen Tieren, die mit uns diese Erde bewohnen, verändern und unser Handeln überdenken müssen. Wir können es uns nicht erlauben, nach der Krise einfach so weiter zu machen wie bisher.
Gerne würden wir Ihnen unsere Anliegen bei einem Treffen persönlich darlegen. Wir freuen uns auf Ihre Antwort und danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Freundliche Grüsse
KOALITION FÜR DIE TIERE
Anhang 1: Forderungen der COA
Anhang 2: Ursachen und Auswirkungen von tödlichen Zoonosen der letzten 30 Jahre
Vorgehen unterstützt von (alphabetischer Reihenfolge):
ALLIANCE ANIMALE SUISSE · ANIMAE · ANIMAL RIGHTS SWITZERLAND · ANIMAL TRUST · ANIMAUX-PARLEMENT · ATRA · CO&XISTER · GRAINES DE FUTUR · JEUNES VERT-E-S GENEVE · LSCV · OCOHA · PEA · STIFTUNG FÜR DAS TIER IM RECHT · STOP GAVAGE SUISSE · SWISSVEG · TIER-IM-FOKUS · VIER PFOTEN